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Falke prangert abermalige Verwüstung an

Ummendorf, den 31.01.2019

In Ummendorf regt sich Unmut über die "Gehölzpflege" am Bahndamm entlang der L 40. Erneut wurde dort übertrieben gerodet.

 

„Müssen wir nun regelmäßig mit derartig dilettantischen Verwüstungen rechnen?“, macht Ummendorfs Bürgermeister Reinhard Falke keinen Hehl daraus, dass er null Verständnis für das Vorgehen der Bahn aufbringen kann. Schon im Zuge des Ende 2016 erfolgten Kahlschlags der Böschung befand sich die Gemeinde im Clinch mit der Bahn. Bürger und Ratsvertreter waren über Umfang und Ausführung des Gehölzschnitts entsetzt, reichten Beschwerde und Protest ein – mit mäßigem Erfolg, wie auch die neuerliche Rodungsoffensive offenbart.

„Die Deutsche Bahn hat wieder nur Verwüstung angerichtet, indem vor einigen Wochen der Nachwuchs an den Robinien unfachmännisch entfernt wurde“, zürnt Reinhard Falke. „Viele Bürger schütteln mit dem Kopf angesichts des amateurhaften Verhaltens der Bahn.“

Ein grauseliger Anblick

In dieselbe Kerbe schlägt Ummendorfs Ratsmitglied Thomas Ruppel: „Was ich dort direkt nach dem jüngst erfolgten Gehölzschnitt zu sehen bekam, erschreckte mich arg. Ich wurde lebhaft an die katastrophale Abholzungsaktion im Jahr 2016 erinnert. Aktuell sollten offenbar die frischen Stockausschläge des Sommers gleich wieder beseitigt werden. Aber wie! Die Baumstümpfe und Gebüsche wirken wie zerfetzt. Ein grauseliger Anblick, denn die dünnen Stockausschläge waren augenscheinlich per Motorsäge gekürzt worden.“ Sarkastisch fügt Ruppel an diese Worte, die er auch schriftlich an die Bahn gerichtet hat, an: „Mensch Leute, für solche Arbeiten wurde schon vor vielen Jahrzehnten die Astschere erfunden!“

Mit etwas zeitlichem Abstand betrachtet, rückt nun der eigentliche Zweck der Abholzung in den Fokus der Ummendorfer Kritik. Thomas Ruppel: „Jetzt, einige Wochen später, wirkt das ‚Arbeitsergebnis‘ zwar nicht mehr ganz so verheerend, aber die Ambitionen der Maßnahme bleiben doch mehr als zweifelhaft.“ Gefahrenabwehr als Begründung lässt auch Reinhard Falke nicht gelten: „Wegen der Hanglage ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass Windbruch auf die Gleise fällt. Und obwohl die Robinie ein schnellwachsendes Gehölz ist und mittlerweile schon wieder recht stattliche Büsche gebildet hat, reichte das Geäst weder bis zur Oberleitung noch bis zum Gleisbett.“

Weit dringlicher wäre es aus Sicht beider Gemeindevertreter gewesen, in dem östlich anschließenden Areal, das von einem landwirtschaftlichen Weg begleitet wird, „den Rückschnitt von Holunder- und Brombeergesträuch vorzunehmen, da dort die Befahrbarkeit durch größere Fahrzeuge schon behindert wird.“

 

Foto: Vom Frost übertüncht und im Anblick nicht mehr ganz so verheerend: Die abermals abgeholzte Bahndammböschung an der Unterführung bei Ummendorf.

 

Text und Foto: Ronny Schoof - Volksstimme

 

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