Aufruhr im Ummendorf der 1920er

Das Ummendorfer Burgtheater startet am Wochenende mit einer Uraufführung: Es geht um mysteriöse Vorgänge in den 1920ern.

Ist es ein übernatürliches Wesen, das bei der Dorfbevölkerung das blanke Entsetzen hervorruft? Treibt eine fehlgeleitete kriminelle Seele die Verdächtigung und Gerüchte im Ort voran? Oder ist es womöglich nur ein Lausbubenstreich, der da zur Pfingstzeit ganz Ummendorf in hellen Aufruhr versetzt? Autor Gunther Hirschligau verrät das Geheimnis um den „Rosaroten Schatten“ freilich noch nicht. Nur so viel: „Es ist Freie Nacht, irgendwann in den 1920ern, und es geht eine mysteriöse Figur im Ort um, auf deren Spur sich nicht nur Dorfpolizist Kruse begibt.“

Die Kriminalkomödie ist das 19. Stück, das Hirschligau für das Ummendorfer Burghoftheater verfasst hat. Am Sonnabend, 18. Juni, präsentiert die Laienspielgruppe die Uraufführung im Innenhof der Ummendorfer Burg. Beginn ist um 19 Uhr. „Besucher sollten vorsichtshalber ein Regencape mitbringen, denn das große Segel überdacht nicht alle Plätze und Schirme behindern die Sicht sehr“, so der Hinweis Hirschligaus, der schon gespannt ist, wie der neue Theaterstreich beim Publikum ankommt: „Ich wollte eigentlich eine echte Krimikomödie schreiben, es ist aber wohl doch eher ein klassisches Volksstück geworden mit kriminellem Tatbestand im Hintergrund und etwas Zeitkritik. Ich hoffe, es bereitet den Besuchern trotzdem Spaß.“

Nachdem er das neue Stück über Winter fertiggestellt hatte, konnte sich der Autor und Regisseur noch einem zweiten Herzensprojekt widmen: ein Theaterbuch mit Impressionen und Erinnerungen aus zwei Jahrzehnten (1995 bis 2015). „Die erste Auflage mit 100 Exemplaren ist schon aus der Druckerei eingetroffen“, so Hirschligau. Am Dienstag, 21. Juni, stellt er das Buch im Ummendorfer „Dorphuus“ vor (19 Uhr). „Es kann dann käuflich erworben werden, solange der Vorrat reicht. Der Erlös geht an den Theaterverein.“

Auch beim Wormsdorfer Pfarrhoftheater, für das Gunther Hirschligau das neue Stück „Festgesang mit Sonnenbrand“ geschrieben hat, laufen letzte Vorbereitungen auf die Premiere. Sie findet eine Woche nach dem „Rosaroten Schatten“, am Sonnabend, 25. Juni, statt (18 Uhr).

Foto: Die Tanzgruppe „Jessica“ ist auch wieder ins Stück eingebunden und wird – typisch für die 1920er – einen flotten Charleston auf die Bühne zaubern. Der Vorhang öffnet sich am Sonnabend um 19 Uhr und am Sonntag um 17 Uhr.

Text und Foto: Ronny Schoof - Volksstimme