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Von Entbehrungen und Kunstschaffen

Ummendorf, den 28.03.2017

Neues blüht im Börde-Museum Ummendorf auf: Sonderausstellung, Ferienaktion und Informationsflyer. Ostern gibt es eine Sonntagsführung.

 

„Auch für April haben wir uns ein reichhaltiges Programm vorgenommen“, kündigt Interimsleiterin Sabine Vogel an. Anfang wie Schwerpunkt liegt dabei auf der neuen Sonderausstellung, die am Sonnabend, 8. April, im Börde-Museum eröffnet wird (16 Uhr). „Es handelt sich dabei um eine Wanderausstellung, welche in Ummendorf nun ihre 13. Station erreicht.“

„Heimat im Krieg 1914/18 – Spurensuche in Sachsen-Anhalt“, so der Titel der Exposition, widme sich thematisch der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, dem Ersten Weltkrieg mit seinen Auswirkungen auf die Heimat. „Die Sonderschau beleuchtet die Situation, die durch das Kriegsgeschehen für die Menschen daheim, verstärkt Frauen und Kinder, entstanden war“, so Vogel. „Zeitgeschichte und Lebensgeschichten werden hautnah vermittelt. Der Alltag der Menschen, die Entbehrungen und das Improvisationsvermögen werden in besonderer Weise dargestellt.“ Zu diesem Zweck sind Objekte und Dokumente aus insgesamt 19 Stadt- und Regionalmuseen Sachsen-Anhalts zusammengeführt worden.

Objekte aus dem Fundus

Auch aus dem Ummendorfer Fundus ist ein Dutzend bemerkenswerter kleinerer und recht großer Objekte Teil der Wanderausstellung, darunter die Gedenktafel für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitglieder des Männerturnvereins Ummendorf, eine Transportkiste des Soldaten Kempe aus Beckendorf, ein Metallschild des Schneidermeisters Willy Lehmann aus Altenweddingen und sogar eine Eisenbahnwaggontür.

„Explizit bei der Ummendorfer Präsentation zu sehen ist ein sogenanntes Nagelkreuz, angefertigt und gestiftet vom Stellmachermeister Wilhelm Loock und vom Mühlenbauer Hermann Thielecke aus Ummendorf“, erklärt Sabine Vogel. „Es befand sich bis 1962 in der Ummendorfer Kirche, von wo aus es vom damaligen Pastor in die Museumssammlung gegeben wurde. In Verbindung mit der originalen namentlichen Spendenliste aller Erwachsenen und Schulkinder aus Ummendorf, geführt vom Lehrer Hubert Lorenz, eröffnet das Nagelkreuz die Ausstellung.“

Dreitägige Ferienaktion

In der Osterferienwoche gibt es eine Zeitreise in die Alltagswelt von „Heimat im Krieg“ zu erleben. „In der authentischen Küche auf Heinemanns Hof wird ohne elektrische Haushaltsgeräte und mit einem Grudeherd einiges aus dem Leben von vor hundert Jahren nachempfindbar“, so Vogel. „Küche, Hof und Garten warten mit verschiedenen Alltagsarbeiten auf, und auch das Kinderspiel damaliger Tage wird es zu erkunden geben.“ Die Ferienaktion läuft von Dienstag, 11. April, bis Donnerstag, 13. April, jeweils von 10 bis 13 Uhr. Die Teilnehmerzahl pro Tag ist auf sieben Schüler begrenzt. Es ist um Voranmeldung gebeten.

Die nächste Sonntagsführung wird eine festliche – sie findet am 16. April, Ostersonntag, statt (14 Uhr). Thema wird der umfangreiche Nachlass des langjährigen Museumsleiters Heinz Nowak sein, dessen Lebenswerk in der Zeit von 1954 bis 1990 entstanden ist.

„Und schließlich können wir noch eine neue Publikation präsentieren“, sagt Sabine Vogel. „Zwischen 1975 und 1985 fanden im Ummendorfer Steinbruch die Bildhauersymposien des Verbandes Bildender Künstler statt. Der Freilichtbereich des Börde-Museums wurde zum Ausstellungsort, und einige Skulpturen verblieben im heutigen Skulpturengarten.“ Die Symposien, Künstler und Werke werden nun „streiflichtartig in einem erstellten Flyer fokussiert.“ Dank der Unterstützung durch Wolfgang Roßdeutscher, einem der damaligen Steinbildhauer und Helga Borisch, eine der Malerinnen bei den Symposien, „haben Museumsbesucher nun die Möglichkeit, Wissenswertes über die steinernen Figuren zu erfahren.“

 

Foto: „Alter Mann auf Bank“ – Steinskulptur von Roman Richter aus dem Jahr 1980 im Skulpturengarten des Börde-Museums. Foto: Sabine Vogel

 

Text: Ronny Schoof - Volksstimme

 

Bild zur Meldung: Von Entbehrungen und Kunstschaffen