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Weichen für neue Projekte gestellt

Ummendorf, den 31.01.2017

Reinhard Falke ist Bürgermeister der Gemeinde Ummendorf. Er hat im Interview das vergangene Jahr Revue passieren lassen.

 

Volksstimme: Herr Falke, die berühmte Fee mit dem Zauberstab schwebt in das Bürgermeisterbüro. Formulieren Sie bitte Ihre Wünsche?

Reinhard Falke: An erster Stelle steht die Gesundheit. So wünsche ich allen Ummendorferinnen und Ummendorfern gute Gesundheit. Auch ganz oben auf meiner Wunschliste steht Frieden. In der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit. Der Terrorismus ist in Deutschland angekommen. Wir können nur beten und hoffen, dass die zuständigen und verantwortlichen Behörden sinnvolle und präventive Maßnahmen ergreifen, um weitere Anschläge zu verhindern. In unserer kleinen Gemeinde leben wir in relativer Sicherheit, das wollen wir uns immer dankbar vor Augen halten. Für unser Dorf wünsche ich mir ein harmonisches Miteinander ohne Neid und Missgunst. Das tägliche Leben in unserem Ort ist recht überschaubar, mit vielen positiven Begleiterscheinungen und Gegebenheiten. Wir sollten dieses gute und ausgeprägte Zusammengehörigkeitsgefühl weiterhin pflegen und bewahren, ist es doch anderenorts nicht unbedingt auch so. Ich wünsche mir, dass die vielen guten Initiativen, kulturellen, sozialen und sportlichen Veranstaltungen im Ort weiterhin gepflegt werden. Ich wünsche mir, dass die Ummendorferinnen und Ummendorfer gemeinsam weiterhin mit Engagement ihr Dorf voranbringen und unser Dorf auch zukünftig ein lebenswerter Ort bleibt.

 

Volksstimme: Worauf sind Sie besonders stolz?

Reinhard Falke: Der Gemeinderat hat viele positive Entscheidungen getroffen, um das Dorf voranzubringen und zu entwickeln. Viele Bürgerinnen und Bürger, Hauseigentümer und Gewerbetreibende haben dazu beigetragen, dass Ummendorf auch äußerlich einen guten und gepflegten Eindruck hinterlässt. Das kulturelle, soziale und sportliche Leben in Ummendorf ist beispielhaft. Neben den öffentlichen Einrichtungen wie Grundschule, Kindertagesstätte, Museum und evangelischer Kirchengemeinde gestalten zahlreiche Vereine, Einrichtungen, Gewerbetreibende und Privatpersonen das öffentliche Leben. Über 100 Veranstaltungen mit überregionaler Bedeutung stehen jährlich im Kulturkalender. Viele tausend Besucher aus nah und fern besuchen diese Veranstaltungen und tragen den guten Namen Ummendorfs weiter. Ummendorf ist nicht nur lebenswerter Wohnort, sondern auch Arbeitsstätte für viele Menschen. Über 50 Firmen beschäftigen hunderte Arbeitskräfte. Darauf können wir stolz sein.

 

Volksstimme: Was betrachten Sie als die wichtigsten Ereignisse in Ihrer Gemeinde im Jahr 2016?

Reinhard Falke: Der Gemeinderat hat die Weichen für weitere Projekte gestellt. So wurden Planungen für Baumaßnahmen in Auftrag gegeben. Es betrifft die Neugestaltung der Schäferstraße und Kirchenmauer sowie der Straße Hinter der Burg. Der Breitbandausbau für schnelles Internet ist angeschoben und der zweite Bauabschnitt im Wohngebiet Kruggartenfeld erschlossen worden. Weitere Ereignisse waren das Flurneuordnungsverfahren Feldlage, der Umbau des Pfarrhauses zum „Multiplen Haus“, die Neugestaltung/ Pflasterung des Hofes Eilslebenerstraße 1 und auch Unterhaltungsmaßnahmen an kommunalen Gebäuden, um die Wohnqualität für unsere Mieter zu verbessern. Auch private Initiativen zur Begegnung des demographischen Wandels haben wir ergriffen, beispielsweise durch den Bau einer Pflegewohngemeinschaft mit Tagespflege. Nicht unerwähnt dürfen die zahlreichen Veranstaltungen durch die öffentlichen Einrichtungen, Vereine, Gewerbetreibende und Privatpersonen bleiben. So haben wieder tausende Besucher die kulturellen, sozialen, kirchlichen und sportlichen Veranstaltungen besucht.

 

Volksstimme: Was erwarten Sie für Ihre Gemeinde im Jahr 2017?

Reinhard Falke: Ich erwarte, dass die Planungen in die Realität umgesetzt werden, also dass gebaut wird und man etwas wachsen sehen kann. Dazu müssen alle Beteiligten gut zusammenarbeiten. Gemeinderat, Verwaltung, Planungsbüros, Genehmigungsbehörden, Fördermittelgeber und Bauunternehmen müssen an einem Strang ziehen, hier gibt es viel zu verbessern. Um alles auch umzusetzen, bedarf es ausreichender Finanzen. Ein solider und ausgeglichener Haushalt bildet die Grundlage und die beantragten Fördermittel auch ausgereicht werden, denn ohne diese Unterstützung geht es nicht. Auch einige Vorhaben die schon jahrelang verschoben wurden, sollen 2017 realisiert werden, zum Beispiel die Entschlammung von Graseteich und Ökoteich, die Befestigung des Straßenrandbereiches auf der Südseite der Scholle, den Ausbau der Dachgeschosswohnung Seelsche Straße 1 sowie Reparatur beziehungsweise Instandsetzung des Denkmals auf dem „Alten Friedhof“. Ich erwarte wieder viele Veranstaltungen mit zufriedenen Besuchern. Die Organisatoren sitzen in den Startlöchern, dafür kann ich mich nur bedanken.

 

Volksstimme: Welche Auswirkungen auf Ihre Gemeinde erwarten Sie von der Änderung des Finanzausgleichgesetzes?

Reinhard Falke: Die Landesregierung hat in 2016 erste gute Bestrebungen unternommen, die Gemeinden finanziell besser auszustatten. Selbstverständlich ist das nie ausreichend. Finanziell schwächere Gemeinden sollen besser gestellt werden. So haben wir in 2016 33000 Euro zusätzlich erhalten. Durch Teuerungsraten war das Geld gleich wieder verbraucht. Unsere Gemeinde zählt zu den finanzschwächeren, deshalb werden wir immer auf Drittmittel angewiesen sein. Die Steuereinnahmen sind recht überschaubar, große Ausschläge nach oben oder unten sind nicht zu erwarten. Mehr Steuereinnahmen durch Gewerbe wären wünschenswert. Also machen wir bescheiden weiter, das war in den letzten 27 Jahren auch nicht ganz uneffektiv.

 

Foto: Reinhard Falke ist Bürgermeister der Gemeinde Ummendorf. Er meint: „Wir haben viele positive Entscheidungen getroffen, um unser Dorf voranzubringen und zu entwickeln.“ Foto: Sebastian Pötzsch

 

Text: Detlef Eicke - Volksstimme

 

Bild zur Meldung: Weichen für neue Projekte gestellt