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Schattenjagd mit viel Lokalkolorit

Ummendorf, den 22.06.2016

Zu Beginn des 22. Theatersommers in Ummendorf gab es mit Gunther Hirschligaus Stück „Der rosarote Schatten“ viel zu lachen.

 

Der Wettergott hatte Sympathie fürs Burgtheater gezeigt. Während man täglich von Unwettern und Wassermassen erfuhr, tat sich über dem Burghof ein blaues Loch am Himmel auf, neben dem alten Brunnen wurde frisches Bier gezapft, und die Feuerwehr heizte den Bratwürsten und Buletten ein. Für das Wohlbefinden der 225 Zuschauer, von denen viele schon für sich privat ein Theater-Abo abgeschlossen hatten, war gesorgt. Man war gespannt auf das neue Stück, von dem man vorher eigentlich schon wissen konnte, dass es leichte Kost an Unterhaltung sein würde. Denn das ist seit 20 Jahren immer das Erfolgsrezept. Rund hundert Vorstellungen hat das Ensemble seit der Gründung schon gegeben.

 

"Freie Nacht" in den 1920er Jahren

Autor Hirschligau hatte wieder mit viel Witz in den Dialogen und Lokalkolorit diesmal einen Blick zurück in die 1920er Jahre geworfen und das Thema „Freie Nacht“ aufgegriffen, in der damals zu Pfingsten immer kleine und große Dummheiten verzapft wurden. Und er hatte einige der Rollen den Darstellern förmlich auf den Leib geschrieben. Da wären zum Beispiel der Dorfpolizist Karl Kruse (Ralf Ertelt), sein Stellvertreter Grünohr (Sven Uebrig), Elisabeth Blume als scharfsinnige Lotte Marpel oder der Ortsvorsteher (Karsten Förster) bei einer „aufschlussreichen“ Gemeinderatssitzung.

Auch wenn ein Darsteller einmal Textausfall hatte, wurde das vom Publikum mit Humor und Beifall registriert, während hinter den Kulissen immer noch eifrig und konzentriert die nächsten Passagen gelesen wurden. Einen gewissen Show-Effekt bringt auch in diesem Theatersommer wieder die Tanzgruppe „Jessica“ auf die Bühne – natürlich mit der Zeit entsprechenden Einlagen.

 

Erinnerungen an den Gasthof

Obwohl das Stück Pfingsten 1927 zum großen Teil im Gasthof „Weißes Ross“ von Otto Hülsebusch spielt, den es schon lange nicht mehr gibt, hatten ältere Ummendorfer noch gute Erinnerungen daran. Als Sven Theuring lautstark und bestimmend den Wirt spielte, meinte eine betagte Ummendorferin in der ersten Reihe: „So war Otto aber nicht, der war ein ganz ruhiger!“

Zum Schluss wurde dann natürlich noch Licht in das Geheimnis um den rosaroten Schatten gebracht, bevor die Besucher ihrerseits mit viel und lautem Applaus ihrer Begeisterung Ausdruck vom Stück Ausdruck verliehen.

 

Generationen finden zusammen

Auch wenn mancher Einsatz nicht perfekt war, so zeigte sich Gunther Hirschligau doch zufrieden. „Wichtig ist für mich, dass bei unseren Vorstellungen alle Generationen zusammenfinden und das Gemeinschaftserlebnis Menschen zusammenbringt – auch wenn sie hinter und auf der Bühne manchmal zittern.“ Dabei sind einige in den Jahren immer professioneller geworden. Die Darsteller hatten sich ihre Premierenfeier verdient!

Die nächsten Aufführungen des Ummendorfer Burgtheaters finden am 13. August um 19 Uhr und am 14. August um 16 Uhr statt.

 

Wormsdorfer Theater am Wochenende

Theaterfreunde können allerdings schon am kommenden Wochenende wieder auf ihre Kosten kommen, denn das benachbarte Pfarrhoftheater in Wormsdorf feiert am Sonnabend auf dem Storchenhof an der Eilslebener Straße ab 18 Uhr Premiere mit dem ebenfalls von Gunther Hirschligau verfassten Stück „Festgesang mit Sonnenbrand“. Die zweite Vorstellung beginnt am Sonntag um 15 Uhr. Einlass ist jeweils eine Stunde vor Beginn, fürs leibliche Wohl der Gäste ist an beiden Tagen gesorgt.

 

Foto: Lena Wirrmann als Tänzerin beim Geburtstag von Lotte Marpel. Die älteren Damen können mit dem seinerzeit modernen Charleston offenbar wenig anfangen

 

Text und Foto: Hartmut Beyer - Volksstimme

 

Bild zur Meldung: Schattenjagd mit viel Lokalkolorit